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Im verträumten Tankenhagen in Nordwestmecklenburg liegt der Hof von Katrin Räbel, den sie gemeinsam mit ihrem französischen Mann Hubert Havard bewirtschaftet.

Ihre Ziegen dürfen je nach Witterung von Ende April bis Ende Oktober ganztags auf die Weide und sich hier von saftigem Gras und frischen Kräutern ernähren. Die Wintermonate verbringen sie dann im Stall mit Laufhof, bekommen eigenes Heu, selbst angebaute Futterrüben und zugekauftes Bio-Getreide. Im Januar werden die Zicklein geboren, die 6 Wochen bei den Müttern bleiben. In dieser Zeit und in der achtwöchigen Melkpause vor der Geburt der Jungtiere gibt es keine Milch und deshalb natürlich auch keinen Käse. Die Ziegen werden morgens und abends gemolken und die Rohmilch wird dann in der hofeigenen Käserei handwerklich und ganz natürlich verarbeitet – ohne Farb- und Konservierungsstoffe oder Mittel zur Rindenbehandlung.

Ihre köstlichen Ziegenkäse, die auch schon mehrfach ausgezeichnet wurden, verkauft sie in ihrem kleinen Hofladen. Das Käsemachen hat Katrin Räbel bei einem freiwilligen ökologischen Jahr auf einem Ziegenhof gelernt. Mittlerweile ist die Mutter von drei Töchtern eine echte Ziegenkäse-Expertin und entwickelt mit viel Kreativität immer neue Käsedelikatessen. Dabei verwendet sie die unterschiedlichsten Gewürze und Wildkräuter, testet neue Rezepte mit Nüssen oder Holzasche und hat ihre Kunden so „erzogen“, dass sie gerne etwas Neues ausprobieren.

Schließlich ist die zierliche Hofkäserin selbst auch immer offen für Neues. So hat sie mit viel Energie neben Hofarbeit und Kindererziehung noch eine Ausbildung zur staatlich geprüften Wirtschafterin gemacht und hat es geschafft, mit ihrer Familie hier in der stürmischen Gegend in Ostseenähe wirklich anzukommen. „Die Nachbarn dachten zuerst, die spinnen doch“, erzählt Katrin Räbel, „aber heute haben wir hier gute Kontakte.“